Berlin (MH) – Mit Elīna Garanča und Marlis Petersen ehrt der Musikpreis Opus Klassik in diesem Jahr erstmals zwei Sängerinnen des Jahres. Sänger des Jahres wird Daniel Behle. Die Auszeichnung für das beste Dirigat erhält mit Mirga Gražinytė-Tyla zum ersten Mal eine Frau, teilte der Verein zur Förderung der Klassischen Musik am Mittwoch in Berlin mit. Die Preisverleihung findet am 18. Oktober im Konzerthaus Berlin statt und wird am selben Abend ab 22:15 Uhr im ZDF gesendet.
Der Opus Klassik sei die erste Musikpreis-Verleihung seit Beginn der Corona-Pandemie, sagte Clemens Trautmann, Vorstandsvorsitzender des Vereins. "Herausragende künstlerische Leistungen persönlich zu würdigen und ihnen zugleich ein weithin sichtbares mediales Forum zu schaffen, ist uns enorm wichtig – in diesem Jahr mehr denn je", betonte er. Durch die öffentlichen Auftritte der Preisträger solle die Relevanz von Musik und Kultur für den Zusammenhalt der Gesellschaft unterstrichen werden.
Am Vorabend der Veranstaltung im Konzerthaus findet ein Kammerkonzert mit Preisverleihung in der Berliner Villa Elisabeth statt. Das ermögliche, "die Vielfalt des klassischen Musiklebens sowie spezielle Genres und den musikalischen Nachwuchs noch besser zu präsentieren", erklärte Trautmann. Das Konzert wird im Internet-Livestream übertragen. Als Nachwuchskünstler des Jahres werden die Sänger Elsa Dreisig und Benjamin Bernheim, die Klarinettistin Annelien van Wauwe und die Pianistin Isata Kanneh-Mason ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie "Nachwuchsförderung" erhält das "Kinderopernhaus Berlin" für seine Bildungsarbeit.
In diesem Jahr vergibt der Opus Klassik Preise in allen 25 Kategorien. Zu den Ausgezeichneten zählen die Violinistin Anne-Sophie Mutter als "Instrumentalistin des Jahres" und der Tenor Jonas Kaufmann mit seinem Album "Wien" in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen". Weitere Preise gehen an die Blockflötistin Dorothee Oberlinger ("Instrumentalistin des Jahres"), Detlev Glanert ("Komponist des Jahres"), Jakub Józef Orliński ("Operneinspielung"), das vision string quartet ("Kammermusikeinspielung Quartett") und das Ensemble Resonanz ("Ensemble/Orchester des Jahres"). Den Preis "Innovatives Konzert des Jahres" gewinnen Hildur Guðnadóttir und ihr Ensemble für die Live-Umsetzung des Soundtrack-Projekts "Chernobyl". Die Ehrung für das Lebenswerk soll bei der Veranstaltung am 18. Oktober bekanntgegeben werden.
Um außerordentliche Leistungen und Aktivitäten von Künstlern in Zeiten von Corona zu würdigen, verleihen der Verein und das ZDF den Publikumspreis "Klassik verbindet". Dazu erstellt die Jury des Opus Klassik eine Shortlist mit sechs Projekten. Die Zuschauer können vom 25. September bis 2. Oktober auf opus.zdf.de für ihren Favoriten stimmen.
Der Musikpreis Opus Klassik wird seit 2018 von Plattenlabels, Verlagen und Konzertveranstaltern vergeben, die sich zum Verein zur Förderung der Klassischen Musik zusammengeschlossen haben.
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(wa)
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