Berlin (MH) – Mit einem reinen Beethoven-Konzert hat die diesjährige "Staatsoper für alle"-Veranstaltung am Sonntag im Berliner Stadtzentrum begeistert. Statt wie gewohnt zehntausende Besucher konnten Corona-bedingt nur 2.000 Menschen auf dem Bebelplatz zuhören. Der Abend war vor allem Helfern in der Pandemie gewidmet: Mitarbeiter aus Bereichen wie Gesundheitswesen, Einzelhandel und Logistik konnten kostenfreie Tickets vorab buchen. Die restlichen Karten waren innerhalb weniger Minuten vergriffen.
Zur Eröffnung spielte die Staatskapelle Berlin unter Generalmusikdirektor Daniel Barenboim die Egmont-Ouvertüre von Ludwig van Beethoven (1770-1827). Anschließend interpretierte die Geigerin Anne-Sophie Mutter die Violinromanzen Nr. 1 und 2. Ursprünglich sollte Lang Lang das 2. Klavierkonzert spielen. Der chinesische Pianist musste jedoch absagen, da internationale Reisen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden seien, wie die Staatsoper mitteilte.
Den Schwerpunkt des Abends bildete die 9. Sinfonie mit Julia Kleiter, Waltraud Meier, Andreas Schager und René Pape als Gesangssolisten. Die Mitglieder des Staatsopernchor standen nicht wie sonst hinter dem Orchester, sondern in 1,5-Meter-Abständen zu beiden Seiten des Publikums. Sie "umsangen" quasi die Zuhörer.
Das Konzert wurde auch auf der Website der Berliner Staatsoper im Livestream übertragen. Eine Aufzeichnung sendet das ZDF am 13. September um 22:15 Uhr.
Die Berliner Staatsoper lädt seit 2007 jeden Sommer zu Konzerten und Vorstellungsübertragungen auf den Bebelplatz im Stadtzentrum ein.
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(wa/tr)
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