Berlin (MH) – Wenige Tage vor der erneuten Schließung der Theater und Konzerthäuser hat die Komische Oper Berlin noch eine Premiere auf die Bühne gebracht: Jacques Offenbachs Operette "Die Großherzogin von Gerolstein" bekam am Samstagabend herzlichen Applaus von Corona-bedingt wenigen und teils wehmütigen Zuschauern.
Unter der Leitung der russischen Dirigentin Alevtina Ioffe spielten nur 18 Orchestermusiker, aber auf dem gewohnt hohen Niveau. Auf der fast leeren Bühne, nur mit Beleuchtungseffekten, agierten – in "Corona-konformen" Kostümen von Klaus Bruns – sieben Sänger aus dem Ensemble und vier Tänzer. Besonders begeisterte der norwegische Bariton Tom Erik Lie in der Titelpartie.
Intendant und Chefregisseur Barrie Kosky, der die Neuproduktion kurzfristig angesetzt hatte, bat das Publikum nach der Vorstellung um Unterstützung für die Kultur, besonders für kleinere Häuser und Ensembles sowie die vielen selbständigen Musiker. Sein Haus werde die Proben fortsetzen. "Egal, ob in vier, sechs oder acht Wochen – wir werden da sein", versprach Kosky.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum ➜ Copyright
(tr/wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Komische Oper Berlin: Architekten für Umbau ausgewählt
(27.10.2020 – 19:10 Uhr)
➜ Weitere Artikel zur Komischen Oper Berlin
Link: