Dirigent Kevin McCutcheon gestorben – Covid-19

01. Februar 2021 - 17:53 Uhr

Berlin (MH) – Der Dirigent Kevin McCutcheon ist tot. Er starb in der Nacht zu Montag in Berlin an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung, teilte die Deutsche Oper Berlin unter Berufung auf frühere Kollegen mit. Der in Johnstown (US-Staat Pennsylvania) geborene Musiker wurde 66 Jahre alt.

Kevin McCutcheon (1955-2021)

Kevin McCutcheon (1955-2021)

McCutcheon habe mit seiner Vielseitigkeit und universellen Musikalität über dreieinhalb Jahrzehnte das Klang-Erscheinungsbild der Deutschen Oper Berlin nachhaltiger geprägt als viele ungleich prominentere Solisten oder Dirigenten, hieß es in einem Nachruf. Der Dirigent, Pianist und Komponist war mit 30 Jahren nach dem Studium nach West-Berlin gekommen, wo er sich mit einem Dirigat von Mozarts "Cosi fan tutte" vorstellte. Unter dem damaligen Intendanten Götz Friedrich studierte er mit Sängern Partien ein und dirigierte sowohl Vorstellungen auf der großen Bühne wie auch kleinere Produktionen des Kinder- und Jugendtheaters und zeitgenössische Oper im Foyer beziehungsweise in der Tischlerei.

Daneben wirkte er auch am Pult des Berliner Ärzte-Orchesters, dem er seit 1986 vorstand, und als Gast der großen Sinfonieorchester Berlins. Häufig wurde er zu Gastspielen und Engagements in andere Länder und Kontinente eingeladen. An der Deutschen Oper trat er zuletzt im März 2013 auf, als er bei einer "Tosca"-Vorstellung für den damals erkrankten Generalmusikdirektor Donald Runnicles einsprang.

© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright

(wa)

Mehr zu diesem Thema:

Weitere Artikel zur Deutschen Oper Berlin

Link:

http://www.deutscheoperberlin.de

Mehr zu diesen Schlagwörtern: , ,
Print Friendly