Düsseldorf/Berlin (MH) – Die Tonhalle Düsseldorf verleiht ihren Menschenrechtspreis an zwei Initiativen. Die Auszeichnung geht für 2020 an den Wiener Verein Mimikama und für 2021 an die Bewegung "Fridays for Future". Die Corona-Krise zeige mit Nachdruck, wie wichtig deren Arbeit ist, sagte der Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker, Ádám Fischer, laut einer Mitteilung vom Freitag. Mimikama kämpft seit 2011 gegen Fake News im Internet, bei "Fridays for Future" setzen sich Kinder und Jugendliche weltweit für den Klimaschutz ein.
"Die Freiheitsrechte stehen in diesen Tagen besonders auf dem Prüfstand", erklärte Fischer, der die Empfänger des mit 10.000 Euro dotierten Preises jeweils selbst auswählt. "Wie kann die Meinungsfreiheit gewahrt bleiben, wenn Falschmeldungen und Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch sind? Inwieweit sind die Menschen fähig, auf persönliche Freiheiten zu verzichten, um dem Interesse der Gemeinschaft zu dienen – sei es für den Schutz von vulnerablen Gruppen in der Pandemie oder für den Schutz des Klimas für nachfolgende Generationen? Wenn die Menschheit nicht lernt, Freiheitsrechte nicht zu missbrauchen, dann ist die Freiheit insgesamt in Gefahr." Der Dirigent engagiert sich seit Jahren für Freiheit und Menschenrechte.
Wegen der Corona-Pandemie musste das Konzert zur Verleihung des Preises 2020 ausfallen. In diesem Jahr findet es am 14. März in der Tonhalle Düsseldorf statt.
Der Menschenrechtspreis wird seit 2016 verliehen. Die bisherigen Preisträger sind die Organisation "Ärzte ohne Grenzen", das Flüchtlingslager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos, der amerikanische Investor George Soros und die Ärzteinitiative "Praxis ohne Grenzen".
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(wa)
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