Magdeburg/Berlin (MH) – Die Barockoboistin Nele Vertommen hat den 11. Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg gewonnen. Die belgische Musikerin errang den mit 7.500 Euro dotierten 1. Preis "Preis der Mitteldeutschen Barockmusik", teilte die Telemann-Gesellschaft am Sonntag mit. Auf den 2. Platz kam der Japaner Rei Inoue (Blockflöte), der auch den Publikumspreis erhielt.
Der 3. Preis ging an Ching-Yao Wang (Traversflöte) aus Taiwan. Eleonora Bišćević (Italien/Kroatien) und Beniamino Paganini (Belgien) am gleichen Instrument erhielten den Bärenreiter Urtext-Preis beziehungsweise einen Sonderpreis der Jury. Alle Preisträger bekommen zudem Konzerteinladungen zu den Magdeburger Telemann-Festtagen, zum Bachfest Leipzig, zu den Arolser Barock-Festspielen und zu den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci.
Der Juryvorsitzende Barthold Kuijken äußerte sich hochzufrieden mit dem aktuellen Wettbewerb. Mit 140 Anmeldungen habe es so viele Bewerbungen wie noch nie gegeben. "Durch die Corona-Einschränkungen hatten die jungen Musiker jetzt endlich wieder ein konkretes Ziel, auf das sie hinarbeiten können", sagte er. Die Jury habe am Ende vor "Luxusproblemen" gestanden und auf Grund der hohen Qualität der Beiträge statt sieben sogar acht Teilnehmer der 2. Runde ins Finale geschickt. "Sie haben Telemanns vortreffliche Musik in sehr mannigfaltigen Farben gespielt."
Der Telemann-Wettbewerb wird seit 2001 veranstaltet. Er findet alle zwei Jahre statt, jeweils im Wechsel mit den Telemann-Festtagen. Die nächste Ausgabe soll vom 10. bis 19. März 2023 veranstaltet und für Gesang ausgeschrieben werden. Der Komponist Georg Philipp Telemann wurde 1681 in Magdeburg geboren. Er starb 1767 in Hamburg.
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(wa)
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