Weimar/Berlin (MH) – Das Thüringische Landesmusikarchiv hat eine wertvolle Sammlung zu Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) erhalten. Das Schloss Altenstein und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übergaben die Exponate am Montag, wie die Musikhochschule "Franz Liszt" Weimar mitteilte. Das Hochschularchiv beherbergt auch das Landesmusikarchiv.
Die Sammlung der Brahms-Spezialisten Renate und Kurt Hofmann umfasst plastische Werke, Bilder, Fotografien und Dokumente. Zu den Brahmsiana gehören etwa Brief-Autographen des Komponisten an Künstler wie Richard Mühlfeld und Porträts anderer Persönlichkeiten. Die Stücke benötigten spezielle konservatorische Bedingungen, die auf Schloss Altenstein derzeit nicht gegeben seien, hieß es. Deshalb wurden sie dem Landesmusikarchiv zur Verwahrung überlassen, das sie auch für die Forschung zugänglich macht.
Johannes Brahms gehörte zu den prominentesten Gästen auf Schloss Altenstein. Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen und seine Frau Helene Freifrau von Heldburg pflegten engen Kontakt zu dem Komponisten, ähnlich wie zu zahlreichen anderen Künstlern. 1894 folgte Brahms der mehrfach unterstrichenen Einladung auf den Altenstein und verbrachte mehrere Tage dort. Viele der jetzt übergebenen musikhistorisch und kulturgeschichtlich bedeutsamen Zeugnisse belegten die engen Beziehungen zwischen Brahms und dem Herzogshaus und die Wertschätzung des Komponisten für die von Georg II. geleiteten und geförderten künstlerischen Aktivitäten, hieß es.
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(wa)
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