Leipzig/Berlin (MH) – Der deutsche Komponist Klaus Ospald erhält das vierte Hans-Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig. Eine Jury wählte den gebürtigen Münsteraner (Jahrgang 1956) unter 18 Bewerbungen aus, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Auszeichnung sollte ihm am Abend im Gewandhaus von Kulturamtsleiterin Anja Jackes verliehen werden.
Ospald habe die Juroren "als erfahrener Komponist mit einem umfangreichen Werkverzeichnis und einer kontinuierlichen Aufführungschronik" überzeugt, hieß es. "Vor allem zeigt er sich neben einer profunden Kenntnis des Musikbetriebs den dialektischen Denkstrukturen des Komponisten, Musiktheoretikers und Gesellschaftskritikers Hanns Eisler verpflichtet."
Der Stipendiat erhält 5.000 Euro für den Lebensunterhalt und kann ab April 2022 fünf Monate lang kostenfrei in der Geburtswohnung von Eisler wohnen, um sich einem zuvor skizzierten Arbeitsprojekt zu widmen. Das fertige Werk sollen der Pianist Steffen Schleiermacher und das Ensemble Avantgarde im Oktober 2022 zur Uraufführung bringen.
Mit dem 2018 erstmals vergebenen Stipendium erinnert die Stadt an den Komponisten Hanns Eisler, der am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren wurde. Er starb am 6. September 1962 in Berlin.
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(wa)
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