Hamburg/Berlin (MH) – Angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen warnt die Veranstaltungswirtschaft vor einem erneuten Lockdown. Eine pauschale Absage aller Veranstaltungen oder Begrenzung der Besucherkapazitäten sei unverhältnismäßig und nicht zu rechtfertigen, erklärte das Forum Veranstaltungswirtschaft am Dienstag. Es stünden bessere Präventivmaßnahmen zur Verfügung, darunter kostenlose Tests, Impfkampagnen und die Aufklärung von Impfverweigerern.
Die Veranstaltungsbranche unterstütze seit Beginn der Pandemie alle verhältnismäßigen Maßnahmen zum Infektionsschutz, betonte das Forum, dem sechs Verbände angehören. "Durch unverhältnismäßige Einschränkungen droht nicht nur enormer wirtschaftlicher Schaden. Über eine Million Erwerbstätige verlieren wieder jegliche Perspektive", betonte etwa Timo Feuerbach vom Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC). Der Branche gingen mehr und mehr gut ausgebildete Arbeitskräfte verloren.
"Die Branche schwebt ständig zwischen Hoffen und Bangen", sagte Linda Residovic, Geschäftsführerin des Verbands für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT). "Wir könnten einer der Motoren für Wirtschaftswachstum sein." Es brauche aber bundeseinheitliche und verhältnismäßige Regeln.
Von der geschäftsführenden und der künftigen Bundesregierung sowie den Ländern fordert das Forum Gespräche mit Branchenvertretern über schnelle und konkrete Maßnahmen. Neben dem Ermöglichen von Veranstaltungen müssten alle Hilfsprogramme wie die Neustarthilfe und das Kurzarbeitergeld bis Juli 2022 verlängert werden.
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(wa)
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