Orgel der Hamburger Laeiszhalle geht nach Franken

22. Dezember 2021 - 20:04 Uhr

Hamburg/Berlin (MH) – Die Orgel der Hamburger Laeiszhalle wird nach Franken verkauft. Das 1951 errichtete Instrument werde künftig in der Evangelisch-Lutherischen Dekanatskirche Peter und Paul in Münchberg erklingen, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Mittwoch mit. Der Große Saal der Laeiszhalle soll im Rahmen der Generalsanierung des Hauses eine neue Orgel bekommen.

Laeiszhalle, Großer Saal

Laeiszhalle, Großer Saal

Die von der Firma Beckerath gebaute Kirchenorgel sei praktisch von Anfang an mit der Konzertsaalakustik nicht gut zurechtgekommen, hieß es. Hinsichtlich seiner klanglichen Möglichkeiten und Qualitäten blieb das Instrument in der Laeiszhalle weit hinter dem zurück, was es in einem Kirchenraum entfalten könnte. Daher wurde die Orgel zuletzt kaum noch genutzt. Eine 2017 eingesetzte Fachkommission kam zu der Einschätzung, dass die Beckerath-Orgel nur mit erheblichen Eingriffen den Anforderungen des Konzertsaals annähernd gerecht werden könnte. Daher wurden alternative Standorte gesucht, an denen das Instrument klanglich nahezu unverändert wieder aufgebaut werden kann.

"Nach langen und intensiven Verhandlungen ist es gelungen, eine gute Zukunft für die Orgel der Laeiszhalle zu finden", sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Die Kirchengemeinde in Münchberg hat die Orgel zu einem symbolischen Preis erworben. Für den Ab- und Wiederaufbau werde sie einen mittleren Betrag aufbringen.

Die Kosten für eine neue Orgel in der Laeiszhalle beziffert die Hamburger Kulturbehörde mit zwei bis drei Millionen Euro. Die Mittel seien bereits in die laufende Sanierung des Konzerthauses eingeplant, die 2026 abgeschlossen werden soll.

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(wa)

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