Berlin (MH) – Die öffentlich geförderten Orchester in Deutschland und ihre Musiker sind bisher gut durch die Corona-Krise gekommen. "Die Lage der Berufsorchester ist nach zwei Jahren Pandemie stabil und insgesamt konsolidiert", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens, am Montag in Berlin.
Die Zahl der Planstellen sei gegenüber der letzten Erhebung Anfang 2020 um 17 auf 9.749 zurückgegangen. Dies resultiere jedoch aus dem langfristig vereinbarten, sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau nach dem Zusammenschluss des Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart zum SWR Symphonieorchester im Jahr 2016.
"Seit 2018 hat es keine neuen Fusionen oder Auflösungen von Orchestern gegeben", erklärte Mertens. Derzeit existierten bundesweit 129 Berufsorchester, bei der ersten gesamtdeutschen Erfassung 1992 waren es 168 Klangkörper mit 12.159 Planstellen.
Die Orchester setzten auf Innovationen bei Programm, Personal und Publikum. Voraussetzung dafür sei eine verlässliche Finanzierung durch Länder und Kommunen, betonte der DOV-Geschäftsführer. Mit kreativen Ideen habe etwa die Deutsche Radiophilharmonie Rheinland-Pfalz ihre Abonnentenzahlen trotz Pandemie um 51 Prozent gesteigert.
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(wa)
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