Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin solidarisch mit Ukraine

24. Februar 2022 - 20:03 Uhr

Berlin (MH) – Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und sein Chefdirigent Vladimir Jurowski ändern wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine das Programm ihrer Konzerte am kommenden Wochenende. Anstelle des Slawischen Marsches von Pjotr Tschaikowsky erklinge die Ukrainische Nationalhymne auf eine Melodie von Mychajlo Werbyzkyj (1815-1870) und dessen Sinfonische Ouvertüre Nr. 1, teilte das Orchester am Donnerstag mit.

Vladimir Jurowski

Vladimir Jurowski

Der gebürtige Moskauer Jurowski erklärte, er habe den Beginn der militärischen Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine bis zuletzt nicht für möglich gehalten. "Ich bin zutiefst entrüstet über diese Aktion, aber auch extrem traurig, weil ich durch meine Familiengeschichte mit beiden Ländern verbunden bin", sagte er. Jurowskis Großvater war der ukrainische Komponist Wladimir Michailowitsch Jurowski (1915-1972).

Er hoffe, dass der Frieden so schnell wie möglich wieder hergestellt wird, betonte der Dirigent und fügte hinzu, mit der Programmänderung für die Konzerte am 26. und 27. Februar "wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk setzen."

Jurowski wirkt seit 2017 als Chefdirigent und künstlerischer Leiter des RSB. Seit 2021/22 ist er zudem Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Dort folgte er auf seinen Landsmann Kirill Petrenko, der im Sommer 2019 die Leitung der Berliner Philharmoniker übernahm.

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(wa)

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