Tokio/Berlin (MH) – Der Pianist Krystian Zimerman hat den Kunstpreis "Praemium Imperiale" erhalten. Die Auszeichnung der Japan Art Association wurde dem polnischen Musiker am Mittwoch durch Prinzessin Hitachi in Tokio verliehen. Die Ehrung gilt als der weltweit wichtigste Kunstpreis und wird in fünf Sparten vergeben. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15 Millionen Yen (rund 110.000 Euro) dotiert. Zudem gibt es jeweils einen Nachwuchspreis für junge Künstler.
Der 1956 im polnischen Zabrze geborene Zimerman gelte nicht zuletzt deshalb als einer der besten Pianisten unserer Zeit, "weil er seine technische Präzision und Klarheit mit einer besonderen Frische und Originalität in der Interpretation zu verbinden weiß und dadurch den künstlerischen Ausdruck im Klavierspiel auf ein neues Niveau hebt", hieß es in der Begründung. Gemeinsam mit einigen der größten Dirigenten weltweit, darunter Herbert von Karajan, Leonard Bernstein, Seiji Ozawa und Sir Simon Rattle, habe er über viele Jahre hinweg außergewöhnliche Interpretationen berühmter Werke hervorgebracht.
Die weiteren Preisträger sind der italienische Maler Giulio Paolini, das japanische Architektenbüro Sanaa, der deutsche Regisseur Wim Wenders und der chinesische Künstler Ai Weiwei in der Kategorie Skulptur.
Der mit fünf Millionen Yen (rund 38.000 Euro) dotierte "Grant For Young Artists" wurde bereits im September an die Kronberg Academy mit Sitz im Taunus verliehen, eine Ausbildungsstätte für internationale Nachwuchsmusiker in den Disziplinen Violine, Viola, Cello und Klavier.
Der 1988 begründete Praemium Imperiale wurde seit 1989 an 168 Künstler aus mehr als 30 Nationen verliehen.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zum Praemium Imperiale
Link: