Sonntag, 13. November 2022 / 17:40 – 18:25 Uhr
ARTE
Konzert (Deutschland 2019, Erstausstrahlung) Am 21. August 2005 gaben 80 junge Musiker unter der Leitung von Daniel Barenboim ein denkwürdiges Konzert: Das West-Eastern Divan Orchestra, dessen Mitglieder aus Israel, Palästina und anderen Ländern des Nahen Ostens stammen, reiste ins palästinensische Ramallah, um dort Werke von Mozart und Beethoven aufzuführen.
Der Film von Anne-Kathrin Peitz lässt das Ereignis lebendig werden. In dokumentarischen Passagen wie in neu gefilmten Gesprächen erinnern sich Daniel Barenboim, Mariam C. Said und ausgewählte Musikerinnen und Musiker an diesen denkwürdigen Abend. Prominente Freunde des Orchesters wie der Schauspieler Christoph Waltz, der Cellist Yo-Yo Ma oder die Sängerin Waltraud Meier spüren der Frage nach, was Musik in einem solchen Kontext leisten kann.
Es ist ein Musikereignis unter Extrembedingungen: Seit Jahrzehnten beherrschen gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern das Leben im Westjordanland. In Israel wird das Unternehmen im Vorfeld kritisch gesehen, Barenboim öffentlich angefeindet. Wenige Tage vor dem Konzert bietet Spanien Visa für das ganze Orchester an, um eine denkbare Absage zu verhindern und Sicherheit zu garantieren.
Mit diesem Auftritt setzte das sechs Jahre zuvor gegründete "West-Eastern Divan Orchestra" ein nachhaltiges Zeichen – nicht zuletzt auch durch die Auswahl des Programms: Steht Beethovens "Schicksalssymphonie" für eine Vision von der Versöhnung der Menschen, unterstreicht Mozarts "Sinfonia concertante" eindrücklich, dass ein friedliches Miteinander durch Musik möglich ist – stammen doch die Solisten an Fagott, Horn, Oboe und Klarinette aus Israel, Syrien und Ägypten.
(pt/MH)
Die Sendung ist auch hier zu sehen (abrufbar bis 12.12.2022):
Das vollständige Konzert ist auf ➜ ARTE Concert zu sehen.
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Link:
➜ https://www.west-eastern-divan.org
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