Wiesbaden/Berlin (MH) – Das Hessische Staatstheater Wiesbaden trauert um Christoph Stiller. Der Dirigent wurde am Samstag bei der Vorstellung "Hänsel und Gretel" vermisst, die er hätte leiten sollen. Am Abend habe die Polizei die Theaterleitung über den Tod des 53-Jährigen informiert, sagte eine Sprecherin am Montag der Nachrichtenagentur MUSIK HEUTE. Über weitere Details konnte sie keine Auskunft geben.
Vor der Aufführung habe der Künstler noch Frack, Partitur und Brille in seiner Garderobe bereitgelegt und dann das Haus verlassen. Die musikalische Leitung der Vorstellung übernahm an seiner Stelle kurzfristig der Dirigent Holger Reinhardt.
Stiller war seit 1997 am Staatstheater Wiesbaden engagiert. Er wirkte als musikalischer Studienleiter, Dirigent und stellvertretender Chordirektor. In den 25 Jahren hat er in mehr als 500 Vorstellungen am Pult gestanden. Als Studienleiter mit großer integrativer Kraft sei er für viele Sängerinnen und Sänger zu einer regelrechten Vaterfigur geworden. Mit ihm verliere das Haus eine Stütze, die täglich vielen Mitarbeitern künstlerische Inspiration und organisatorischen Halt geboten hat. "Wir trauern", hieß es.
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(wa)
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