Hamburg/Berlin (MH) – Die Deutsche Stiftung Musikleben trauert um Irene Schulte-Hillen. Wie die DSM am Sonntag unter Berufung auf die Familie mitteilte, ist die langjährige Präsidentin und Ehrenpräsidentin am Donnerstag nach schwerer Krankheit in Hamburg gestorben. Sie wurde 74 Jahre alt. Im Dezember hatte Schulte-Hillen aus gesundheitlichen Gründen die Präsidentschaft abgegeben und war für ihre Verdiente zur Ehrenpräsidentin ernannt worden.
"Mit Irene Schulte-Hillen verliert das Musikleben in Deutschland eine große Persönlichkeit. Über drei Jahrzehnte ist sie Kopf und Herz unserer Stiftung gewesen", erklärte der Kuratoriumsvorsitzende Manfred Lahnstein. Ihren Einsatz für die Förderung hochbegabter junger Musiker nannte er beispielgebend. Hunderte junger Menschen habe sie auf ihrem künstlerischen Weg begleitet, darunter Künstler wie Igor Levit, Cornelius Meister, Nicolas Altstaedt, Veronika Eberle oder Viviane Hagner. "Sie wird uns unvergessen und der Stiftung Vorbild bleiben", betonte Lahnstein.
Schulte-Hillen hat 1992 den Deutschen Musikinstrumentenfonds mit heute mehr als 250 hochwertigen Streichinstrumenten initiiert, die an talentierte Nachwuchsmusiker ausgeliehen werden. Sie rief zahlreiche Stipendien- und Patenschaftsprogramme ins Leben. Auch die Kooperation mit dem Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" und dem Deutschen Musikwettbewerb sowie die Förderung und Zusammenarbeit mit dem Bundesjugendorchester waren ihr wichtige Projekte.
Die Deutsche Stiftung Musikleben widmet sich seit 1962 der bundesweiten Förderung des Spitzennachwuchses. Derzeit betreut sie rund 300 Stipendiaten zwischen zwölf und 30 Jahren.
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(wa)
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