Welche Bilder gingen Bedřich Smetana durch den Kopf, als er "Die Moldau" komponierte? Die englische Textil-Künstlerin Debbie Smyth hat die Motive auf ihre eigene Weise dargestellt, nämlich mit Nagel und Faden: Aus den Saiten einer Geige entspinnen sich Jagdszenen, eine Bauernhochzeit oder Meerjungfrauen im Mondschein. Dies alles wird begleitet von dem mal wilden, mal ruhigen Fluss der Moldau. Zu sehen ist das Bild im Hamburger Kaufmannshaus noch bis 26. Juni 2012.
"Die Moldau"
Nach dem Philharmoniker-Motto "Jede Note ein Erlebnis" hat die Werbeagentur Draftfcb die Künstlerin engagiert, um Klänge sichtbar zu machen. Auf den ersten Blick wirken Debbie Smyths Bilder wie Strichzeichnungen. Tatsächlich schlägt sie Nägel in ein Brett schlägt und zieht dazwischen Leinenfäden. Für "Die Moldau" hat die 26-Jährige eine Darstellung im Panoramaformat von 16 x 2 Metern geschaffen. Während der Hamburg Art Week Anfang Juni hat sie an dem Werk gearbeitet. Eine Woche lang konnte man im Kaufmannshaus die Entstehung beobachten. "Die Leute sind stehengeblieben, haben Handyfotos gemacht und mit der Künstlerin gesprochen", sagte Marianne Kuball von der Agentur Draftfcb dem Nachrichtenmagazin musik heute.
Mit dem Bild von Debbie Smyth wird auf das nächste Konzert der Philharmoniker Hamburg hingewiesen. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem "Die Moldau" und "Aus Böhmens Hain und Flur" aus Smetanas Zyklus "Mein Vaterland". Unter der Leitung von Lothar Zagrosek ist zudem das Concerto in F für Klavier und Orchester von George Gershwin zu hören, Solist ist Gerhard Oppitz. Das Konzert beginnt am Sonntag, 24. Juni, um 11:00 Uhr und am Montag, 25. Juni, um 20:00 Uhr im Großen Saal der Laeiszhalle.
"Die Moldau" entsteht
Für Familien haben die Philharmoniker Hamburg am Sonntag zwei besondere Angebote: Während des ersten Konzertteils können Kinder eine Einführung zur "Moldau" hören, die sie im zweiten Teil zusammen mit ihren Eltern erleben. Und für die Kleinsten gibt es eine Betreuung durch eine Musikpädagogin.
Karten zu Preisen zwischen 9,00 und 44,00 Euro sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper, telefonisch (040 / 35 68 68) und online (www.philharmoniker-hamburg.de) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
(wa)
Links:
http://www.philharmoniker-hamburg.de/
http://www.debbie-smyth.com/
Die Textil-Künstlerin Debbie Smyth bei der Arbeit:
Der die Musik malt: Ferry Ahrlé – “Ein Tag ohne Malen oder Musik ist kein gelebter Tag”
