Düsseldorf/Berlin (MH) – Axel Kober lässt seinen Vertrag als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein im Sommer 2024 auslaufen. Der 53-Jährige wolle sich künftig – frei von den administrativen Verpflichtungen des Amtes – auf seine künstlerische Tätigkeit und internationalen Aufgaben konzentrieren, teilte die Rheinoper am Mittwoch mit. Bis zum Ende der Saison 2026/27 werde der Dirigent aber weiterhin in Düsseldorf und Duisburg am Pult stehen.
Generalintendant Christoph Meyer bedauerte Kobers Entscheidung. Gleichzeitig nannte er es nachvollziehbar, dass es den Dirigenten nach dann 15 Jahren als GMD zu einer Veränderung dränge. "Axel Kober ist nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein wunderbarer Kollege, dessen Arbeit im besten Sinne des Wortes maßgeblich ist und der das musikalisch-künstlerische Profil der Deutschen Oper am Rhein in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt hat", sagte Meyer, dessen Intendanz ebenfalls im Sommer 2027 endet.
Nach Stationen unter anderem in Schwerin, Dortmund, Mannheim und Leipzig kam Kober 2009 mit Beginn der Intendanz von Christoph Meyer als Generalmusikdirektor an die Rheinoper. Dort dirigierte er Opern-Inszenierungen wie Alban Bergs "Wozzeck" (Regie: Stefan Herheim) und Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" (Regie: Dietrich Hilsdorf) sowie die Ballett-Produktionen mit Johannes Brahms' "Ein Deutsches Requiem" und Peter Tschaikowskys "Schwanensee" (Choreographien: Martin Schläpfer). Seit 2019 ist er auch GMD der Duisburger Philharmoniker.
Seine Zeit an der Rheinoper sei "voller tiefer Erlebnisse, menschlicher Begegnungen", erklärter Kober. "15 Jahre Gestalten im Opernbetrieb benötigt viel Vertrauen und großes Engagement weit über das Musikalische hinaus, was für mich eng mit dem Titel GMD verbunden ist. Eine Aufgabe, die ich mit großer Begeisterung erfüllt habe." Nun freue er sich auf die Möglichkeit, sich mehr auf seine Dirigate zu konzentrieren.
Kober gastiert auch an den wichtigsten Opernhäusern Europas wie der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper, der Königlichen Oper Kopenhagen, der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper Berlin.
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(wa)
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