Dresden/Berlin (MH) – Die Dresdner Semperoper bringt die erste hauseigene Inszenierung von Claudio Monteverdis "L’Orfeo" auf die Bühne. Ursprünglich für die Saison 2020/21 geplant, hebt sich am (heutigen) Sonntag der Vorhang zur Premiere. Der österreichische Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan lässt die Sänger zusammen mit lebensgroßen, beweglichen Figuren agieren.
In der Titelpartie ist Rolando Villazón neben Anastasiya Taratorkina in ihrem Hausdebüt als Euridice zu erleben. Ebenso in ihrem Haus- beziehungsweise Haus- und Rollendebüt interpretieren Bogdan Talos die Partie des Caronte und Eric Jurenas die Partie der La Speranza. Monteverdis Partitur erklingt auf historischen Instrumenten gespielt von der lautten compagney Berlin unter dem Dirigat ihres Künstlerischen Leiters Wolfgang Katschner. Der Dirigent und Lautenist gastiert mit seinem Ensemble ebenfalls zum ersten Mal an der Semperoper.
Monterverdi bezeichnete seinen 1607 uraufgeführten "L’Orfeo" als "Favola in Musica" (Fabel, gesetzt in Musik). Das Stück mit seiner Vereinigung von Gesang, Instrumentalmusik und Tanz ist die älteste heute noch populäre Oper, aber nicht die erste. Gleichwohl hat der Komponist (1567-1643) mit dem Werk einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des entstehenden Genres geleistet.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Dresdner Semperoper steigert Auslastung nach Corona
(21.03.2023 – 19:04 Uhr)
➜ Weitere Artikel zur Semperoper Dresden
Link: