Düsseldorf/Berlin (MH) – Die Tonhalle Düsseldorf erwartet für die Saison 2022/23 eine Rückkehr in die Gewinnzone. In wirtschaftlicher Hinsicht könne das Haus fast schon wieder an die Bilanzen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie anknüpfen, sagte Intendant Michael Becker am Donnerstag. Zahlreiche Abonnenten hätten der Tonhalle die Treue gehalten, neue Gäste seien hinzugekommen.
In der laufenden Spielzeit wurden den Angaben zufolge 5.113 Abonnements abgeschlossen. Das bedeute eine Steigerung um 16 Prozent gegenüber der Vorsaison und liege nur noch neun Prozent unter den 5.618 Abonnements von 2019/20. Zur Umsatzsteigerung trügen auch ein erstarkter Verkauf von Einzeltickets und das Vermietungsgeschäft bei.
Zum Beginn der Saison 2023/24 wechselt Geschäftsführer Torger Nelson nach fünf Jahren an die Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH. Sein Nachfolger in Düsseldorf wird Burkhard Scheuer, der aktuell noch bei MDR Klassik in Leipzig tätig ist.
"Artist in Residence" der kommenden Spielzeit wird Alexej Gerassimez. Der Schlagzeuger ist in der Tonhalle in sechs Konzerten zu erleben, von großen symphonischen Werken über Kammermusik mit seinem Bruder, dem Pianisten Nicolai Gerassimez, bis zur Aufführung seiner eigenen Komposition "Das Land" gemeinsam mit dem Chorwerk Ruhr.
Wie ein Konzerthaus seine Klimabilanz verbessern kann, soll ein neues Projekt unter dem Titel "Green Monday" zeigen. Die Symphoniekonzerte der Düsseldorfer Symphoniker am Montagabend werden sich verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen rund um den Konzertbesuch widmen – von der Anreise über die Beleuchtung und den Wasserverbrauch bis zum Catering. Dabei könne das Publikum entscheiden, welche Maßnahmen sich bewähren und welche nicht. Vor Beginn der "Green Monday"-Konzerte soll jeweils ein kurzes Stück uraufgeführt werden, das zwölf internationale Komponisten zu einzelnen Umwelt-Aspekten geschrieben haben.
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(wa)
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