Bregenz/Berlin (MH) – Die Oper "Die Judith von Shimoda" wird bei den Bregenzer Festspielen von Carmen C. Kruse inszeniert. Der ursprünglich vorgesehene Regisseur Philipp M. Krenn habe seine Mitwirkung aus privaten Gründen abgesagt, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die Proben für die Uraufführung am 17. August beginnen den Angaben zufolge in dieser Woche.
"Gemeinsam mit Ausstatterin Susanne Brendel habe ich ein Regiekonzept um die zentrale Figur der Okichi entwickelt, das auf dem Konzept von Philipp M. Krenn aufbaut", erklärte Kruse. Das Auftragswerk des argentinischen Komponisten Fabián Panisello ist eine Koproduktion mit der Neuen Oper Wien. Es basiert auf einem Stoff, den Bertolt Brecht 1940 als Bearbeitung eines japanischen Textes anfertigte und der 1997 vom Berliner Ensemble uraufgeführt wurde.
Die Oper wird auf der Werkstattbühne der Bregenzer Festspiele aufgeführt. Die musikalische Leitung hat Walter Kobéra, der Intendant der Neuen Oper Wien. Es singt der Wiener Kammerchor, es spielt das amadeus ensemble wien. Nach zwei Vorstellungen in Bregenz steht das Stück im November in Wien auf dem Spielplan.
"Die Judith von Shimoda" zeigt Parallelen zu Giacomo Puccinis "Madame Butterfly", die in diesem Jahr wieder als Spiel auf dem See gezeigt wird. In beiden Opern steht eine Geisha im Zentrum, in beiden begeht die Titelfigur Suizid und in beiden Werken geht es um das ungleiche Aufeinandertreffen von "Ost" und "West". Die diesjährigen Bregenzer Festspiele beginnen am 19. Juli und dauern bis zum 20. August.
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(wa)
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