Berlin (MH) – Der Götz-Friedrich-Preis 2022/23 für junge Opernregisseure geht an Friederike Blum. Die 35-Jährige erhalte die Auszeichnung für ihre Inszenierung von Peter Eötvos' "Tri Sestry" am Theater Hagen, teilte die Deutsche Oper Berlin am Mittwoch mit. Die Entscheidung der Jury um Intendant Dietmar Schwarz votierte einstimmig für die gebürtige Freiburgerin. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll ihr am 17. Oktober in Berlin überreicht werden.
Der Preis sei als Förder-Instrument für den Regienachwuchs im Opernbereich jetzt wichtiger denn je, erklärte Schwarz. "Die Folgen der Corona-Epidemie haben an den Theatern dazu geführt, dass viele Produktionen verschoben oder ganz gestrichen wurden." Darunter hätten vor allem junge Regisseure gelitten, die nur wenig Möglichkeiten hatten, Erfahrungen zu sammeln. "Umso mehr freue ich mich, dass mit der Vergabe des Preises an Friederike Blum nicht nur eine herausragende Arbeit ausgezeichnet wurde, sondern auch der Mut eines Theaters, eine so aufwendige und für den Spielplan zentrale Position einer jungen Regisseurin anzuvertrauen."
Der Götz-Friedrich-Preis wurde von dem bedeutenden Opernregisseur und langjährigen Intendanten der Deutschen Oper Berlin gestiftet, um jungen Talenten beim Sprung in die Karriere zu helfen. Seit 1998 vergeben, zählen zu den bisherigen Preisträgen Franziska Severin, Stefan Herheim, Sebastian Baumgarten, Benedikt von Peter, Elisabeth Stöppler und zuletzt Anna Bernreitner. Von 2018 bis 2022 wurde die Preisverleihung von der Deutschsprachigen Opernkonferenz ausgerichtet, danach kehrte die Auszeichnung wieder an die Hauptwirkungsstätte des Regisseurs (1930-2000) zurück.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Update (23.08.2023 – 20:38 Uhr): Der erste Absatz wurde neugefasst und das Foto in den Text eingefügt.
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zur Deutschen Oper Berlin
Link: