Bayreuth/Berlin (MH) – Die Bayreuther Festspiele müssen Einsparungen vornehmen. Wegen gestiegener Kosten und anstehender Tariferhöhungen seien alle Abteilungen und Bereiche betroffen, teilte die Geschäftsführung am Freitag mit. Im Orchester habe man einvernehmliche Lösungen erzielt, die auch die hohe Qualität sicherten. Der Chor sei eingeladen, ebenfalls konstruktive Lösungen im Einvernehmen mit der Festspielleitung zu erarbeiten.
Die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles (VdO) kritisierte eine geplante Verkleinerung des Chores um 40 Prozent ab kommendem Jahr. "Gerade künstlerische Gründe sprechen gegen einen Stellenkahlschlag", hieß es. Der besondere Chorklang könne mit nur noch 80 Mitgliedern nicht in gleichem Maße erzeugt werden.
"Die zukünftige Chorstärke orientiert sich an der anderer großer Opernhäuser, wie zum Beispiel der Bayerischen Staatsoper und den beiden Berliner Opernhäusern", erklärte die Festivalleitung. Zudem werde das Ensemble wie in der Vergangenheit durch einen Sonderchor aus professionellen Sängern aufgestockt. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit den Gesellschaftern der Festspiele getroffen worden.
Das von dem Komponisten Richard Wagner (1813-1883) für seine Werke gegründete Opernfestival hat in diesem Jahr mehr als 58.000 Besucher angezogen. Die Gesamtauslastung aller 31 Vorstellungen lag den Angaben zufolge bei 97 Prozent.
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(wa)
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