Erfurt/Weimar/Berlin (MH) – Das Deutsche Nationaltheater Weimar bekommt erstmals ein Team als Generalintendanz. Der Aufsichtsrat der GmbH entschied sich am Montag für Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen, teilte die für Kultur im Freistaat Thüringen verantwortliche Staatskanzlei mit. Sie übernehmen ab der Spielzeit 2025/26 gemeinsam die Nachfolge von Hasko Weber, der seinen Vertrag zum Sommer 2025 nach dann zwölf Jahren beendet.
Das Trio wurde unter 36 Bewerbungen ausgewählt. Es habe sich innovativ und kreativ präsentiert, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). "Das vergleichsweise junge Team mit reichhaltiger Erfahrung machte überzeugend deutlich, dass es einen modernen, wertebasierten Führungsstil nicht nur verspricht, sondern auch lebt", sagte er.
Die neue Intendanz wurde zunächst für fünf Jahre berufen. Schwarz soll dabei die Funktion des Chefregisseurs und künstlerischen Geschäftsführers übernehmen, Dreher wird Operndirektor und Jansen Schauspieldirektor. Die bisherige kaufmännische Geschäftsführerin Sabine Rühl komplettiert das Leitungsteam. Die Zusammenarbeit mit ihr verspreche Kontinuität und Erneuerung, betonte Hoff.
Der Österreicher Schwarz (Jahrgang 1989) inszenierte unter anderem an der Oper Köln, der Staatsoper Stuttgart, der Opéra Montpellier und zuletzt bei den Bayreuther Festspielen den neuen "Ring des Nibelungen". Der 1985 in Berlin geborene Dreher präsentierte Regiearbeiten wie "Schwanengesang" am Nationaltheater Mannheim, "Tristan und Isolde" an der Deutschen Oper am Rhein und "Rodelinda" bei den Internationalen Händelfestspielen Göttingen. Der 1990 am Niederrhein geborene Jansen arbeitet seit 2022 als Dramaturg am Theater Basel.
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(wa)
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