Köln/Berlin (MH) – Die Fertigstellung der in Sanierung befindlichen Kölner Bühnen verzögert sich weiter. Die behördliche Abnahme der Gebäude könne nicht wie geplant am 28. Juni stattfinden, teilte die Stadt Köln am Freitag mit. Damit müsse die Übergabe der vier Theater verschoben werden.
Trotz geringfügigen Tempozuwachses seien die nächsten beiden Meilensteine nicht vollständig erreicht worden, hieß es zur Begründung. Dafür übernahm der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger die Verantwortung. "Mir ist sehr bewusst, wie enttäuschend diese erneute Verschiebung ist, letztlich auch für mich. Zumal ich diese Aufgabe mit dem Vorsatz übernommen habe, gerade solche Entwicklungen zu verhindern", erklärte er.
Streitbergers Nachfolger als Technischer Betriebsleiter wird der Beigeordnete für Planen und Bauen der Stadt Köln, Markus Greitemann. Zu dessen Unterstützung beauftragen die Bühnen den Projektmanager und -entwickler Jürgen Marc Volm mit Projektleitungsaufgaben beziehungsweise Bauherrenunterstützungsleistungen.
Die Hauptprobleme auf der Bühnenbaustelle seien weiterhin schleppende Koordinationsabläufe und fehlende Kapazitäten im Trockenbau. Somit kämen die Feininstallationen der Haustechnik wegen fehlender Vorleistungen nicht auf die im ursprünglichen Terminplan vorgesehene Geschwindigkeit.
Die Kölner Oper, das Schauspiel, Das Kleine Haus und die Kinderoper werden seit 2012 saniert. Nach jetzigem Stand müssen sie die Spielzeit 2024/25 noch in den Ausweichspielstätten Staatenhaus und Depot beginnen. Auch nach der technischen Fertigstellung der Sanierung am Offenbachplatz werden in einigen Bereichen noch Restarbeiten erforderlich sein. Die ursprünglich mit 253 Millionen Euro geplanten Baukosten sind inzwischen auf 704 Millionen Euro angestiegen.
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(wa)
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