Montag, 03. September 2012 / 23:15 – 00:05 Uhr
WDR-Fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2011) Es ist eines der bekanntesten Klavierstücke der Musikliteratur, ein Ohrwurm. Es wird gespielt von Klavierschülern in aller Welt. In Hollywood-Streifen wie "Rosemary´s Baby" oder "Inglourious Basterds" gehört es zur Filmmusik. Die Melodie erklingt aus Spieluhren, Handys und Telefonwarteschleifen. Und sogar der New Yorker Rapper NAS baute seinen Erfolgstitel "I can" auf der Melodie von "Für Elise" auf.
Wie ist dieses kurze Klavierstück, das ein Musikforscher erst dreißig Jahre nach Beethovens Tod entdeckte, zum Bestseller geworden? Gemeinsam mit Pianisten, Beethovenforschern und Komponisten gehen die Autoren des Films auf eine Spurensuche nach Ursprung und Bedeutung von "Für Elise". Dabei versuchen sie den Zauber zu ergründen, den dieses wohl bekannteste Werk Beethovens in jeder Generation weltweit aufs Neue auslöst.
Axel Fuhrmann und Axel Brüggemann schildern den Siegeszug eines Bestsellers. Den roten Faden des Films bilden verschiedene Interpretationsansätze und Statements von international renommierten Pianisten wie Gabriela Montero, Alice Sara Ott und Kit Armstrong. Dabei erfahren die Zuschauer, wie vielfältig das Werk interpretiert und gedeutet werden kann. Gleichzeitig geht der Film in Archiven in Wien und Bonn der Frage nach, welche Original-Skizzen Beethovens zu dem Werk erhalten geblieben sind. Was sagen sie über die Entstehungszeit und den Werkkontext aus? Und wer war die geheimnisvolle Elise, der das Stück gewidmet ist?
(pt/wa)