230 junge Musiker aus 36 Ländern messen sich ab Donnerstag beim 61. Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Die 17- bis 29-Jährigen treten bis zum 21. September in den Kategorien Klarinette, Gesang und Streichquartett an. Der Anteil der ausländischen Teilnehmer beträgt 87 Prozent. Insgesamt 480 Bewerbungen seien ein neuer Rekord, erklärte der Künstlerische Leiter des ARD-Musikwettbewerbs, Axel Linstädt, bei der Auftakt-Pressekonferenz am Dienstag in München.
Allein die Zahl der Gesangsbewerbungen sei von 135 im Jahr 2009 auf 193 in diesem Jahr gestiegen. "Der Wettbewerb ist ein großer Anzünder und unvergleichliches Sprungbrett", erklärte die Vorsitzende der Gesangsjury, Brigitte Fassbaender. Gleichzeitig räumte die Kammersängerin ein: "Ich hätte selbst so einen Wettbewerb nervlich nie durchgestanden. Ich bewundere alle, die das auf sich nehmen."
Bei dem diesjährigen ARD-Musikwettbewerb werden Preisgelder von insgesamt 201.500 Euro vergeben. Zudem sind CD-Aufnahmen und Konzertauftritte zu gewinnen. Die ausgezeichneten Musiker treten zum Abschluss in drei Preisträgerkonzerten auf. Am 19., 20. und 21. September 2012 präsentieren sie sich im Prinzregententheater München einem großen Publikum. Begleitet werden sie vom Münchner Rundfunkchor, dem Münchener Kammerorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Die Preisträgerkonzerte sind ab 20:05 Uhr auf BR-KLASSIK und per Livestream zu hören. Erstmals werden auch die Semifinals und Finals im Internet übertragen. Eine Aufzeichnung des letzten Preisträgerkonzerts vom 21. September sendet das Bayerische Fernsehen am 31. September um 22:45 Uhr.
Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wird seit 1952 jährlich veranstaltet. Er gilt als der größte und renommierteste Wettbewerb seiner Art. Für viele Künstler war er das Sprungbrett zur internationalen Karriere, wie für Jessye Norman, Thomas Quasthoff, Anne Sofie von Otter, Sol Gabetta und Christoph Eschenbach.
(wa)
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