Hamburg/Berlin (mh) – Der Geiger David Garrett hat den Champagne-Preis für Lebensfreude erhalten. Der Musiker habe sich in besonderem Maße um die Lebensfreude in Deutschland verdient gemacht, meinte die Jury, die die Auszeichnung am Montag in Hamburg vergeben hat. Mit seinem "erfrischend unkonventionellen Zugang" habe der 32-Jährige in zahllosen Menschen Begeisterung für klassische Musik geweckt.
"David Garrett strahlt auf seinen CDs und auf der Bühne pure Lebensfreude aus – eine Lebensfreude, die sich durch seine Musik ganz direkt auf die Zuhörer überträgt", sagte Günter Schöneis, Jury-Mitglied und Initiator des Preises, nach einer Mitteilung des Bureau du Champagne. Garretts Musik verbinde wie der Champagner Traditionsbewusstsein mit modernem Zeitgeist. Sein Crossover vereine unterschiedliche Epochen und Genres. Dabei bleibe sein Anspruch an Technik und musikalisches Niveau der gleiche wie in der Klassik.
Mit seinen virtuosen, mitreißenden Live-Shows schaffe es David Garrett, sowohl Kenner und Liebhaber als auch Neulinge generationsübergreifend für die Klassik zu begeistern. Dazu gehöre für ihn auch Risikobereitschaft: "Wenn alles einmal zu Ende geht und man stirbt, will doch jeder Künstler, dass seine Werke weiterleben", wird Garrett zitiert. "Ich finde es schön, einen Musiker als jemanden in Erinnerung zu behalten, der etwas geschaffen, sich eingesetzt hat und auch Risiken eingegangen ist. Letztendlich mache ich all das doch nur, um etwas zu hinterlassen, das größer ist als ich."
Der Lebensfreude-Preis wird seit 1999 von der Vereinigung der Champagnehäuser und -winzer verliehen. Er ist dotiert mit einer Einladung auf die Schlösser und Herrenhäuser der Champagne. Bisherige Preisträger waren unter anderem der Schauspieler Jan Josef Liefers (2011), Sänger Max Raabe (2010), Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer (2006) und der Trompeter Ludwig Güttler (2004).
(wa)
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