Europäischer SchulmusikPreis 2013 geht an sechs Schulen

12. März 2013 - 09:03 Uhr

Berlin (mh) – Der Europäische Schulmusikpreis (ESP) geht in diesem Jahr an sechs Schulen aus Jena, Oettingen, Pfungstadt, Heilbronn, Gießen und Berlin. Das Spektrum der ausgezeichneten Beiträge reiche von Projekten zur Vermittlung von musikalischer Praxis bis zu Initiativen mit sozialpolitischer Dimension, teilte die Society of Music Merchants (SOMM) am Montag in Berlin mit. Die Verleihung des ESP findet am 13. April 2013 im Rahmen der Musikmesse in Frankfurt/Main statt.

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Die Preisträger dokumentierten, "wie viele Lehrer auf unglaublich kreative Weise die Schülerinnen und Schüler zum aktiven Musikmachen bewegen können", erklärte der Juryvorsitzende Wolfgang Pfeiffer. "Das sind Beispiele aus der täglichen Musikpraxis, die Ansporn und Freude sind, Musik zu unterrichten."

Die Vermittlung "vieler unterschiedlicher Formen des eigenständigen aktiven Musizierens und des künstlerischen Ausdrucks" lobte die Jury bei der Grund- und Werkrealschule Frankenbach. Das Projekt "Entertainer(s) Präludium" der Schillerschule Pfungstadt verknüpfe gekonnt Musikpraxis mit Theorie und könne die "soziale Kompetenz" der Schüler schärfen. Beide Preisträger erhalten die höchstmögliche Dotierung von 4.000 Euro.

Der Sonderpreis für beispielhafte Integration im Bereich Musikalische Arbeit im Klassenunterricht geht an die Heinrich-Zille-Grundschule in Berlin. Deren Projekt "Unser Berlin" fördere durch "gemeinsames Musizieren das Zusammenleben von Kindern unterschiedlicher nationaler, kultureller und sozialer Herkunft in einer Großstadt. Weiterhin werden die Gesamtschule Gießen-Ost, das Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen und das Christliche Gymnasium Jena ausgezeichnet.

Der Europäische SchulmusikPreis wird seit 2010 vom Verband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche verliehen. Es sei ihnen wichtig, die "oft nur im Verborgenen stattfindende Arbeit von Lehrern zu würdigen und deren Leistungen deutlicher ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken", erklärte SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. Musikalische Bildung finde in Deutschland an immer weniger Schulen statt. Das sei ein Zustand, "der auch in allgemeinbildender und kultureller Hinsicht nicht akzeptabel ist", betonte Knöll.

In diesem Jahr hatten sich 41 Projekte um den mit 21.000 Euro dotierten ESP beworben. Erfreut "über die große und immer weiter wachsende Zahl der mitwirkenden Schulen" äußerte sich der Juryvorsitzende Pfeiffer, Musikprofessor an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Zugleich zeigte er sich "erstaunt über die vielfältigen und sehr facettenreichen Umsetzungen des Musikmachens in den Klassen und Arbeitsgemeinschaften".

Die Bewerbungsvideos der Preisträger können unter www.europaeischer-schulmusik-preis.eu eingesehen werden.

(wa)

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http://www.europaeischer-schulmusik-preis.eu/

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