Dienstag, 26. März 2013 / 22:45 – 00:15 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2008) Es ist eine intensive Ausbildung, die die zehnjährigen Jungen fern von ihren Eltern absolvieren. Jeder der angehenden "Domspatzen" hat seine eigene Persönlichkeit und besondere Wünsche, die im Lauf des Jahres auf die Probe gestellt werden. Die Dokumentation zeigt ihre Anstrengungen und ihren Gesang, der von Mal zu Mal besser wird und bei den Auftritten des Konzertchors für bewegende Höhepunkte sorgt.
Ein Jahr lang hat Regisseur Matti Bauer den Knabenchor der Regensburger Domspatzen begleitet und Höhen und Tiefen im Leben von vier dieser jungen Sänger dokumentiert. Das Heimweh ist nicht das einzige Problem, dem sich die jungen "Domspatzen" stellen müssen: Es sind auch die neuen Mitschüler, die fremden Lehrer, die harten Anforderungen und der Prüfungsstress. Doch dann gibt es immer wieder Momente des Glücks, etwa den ersten Auftritt im Dom und den ersten Applaus.
Der Legende zufolge beginnt die Geschichte des Regensburger Chores schon im 7. Jahrhundert, offiziell aber erst mit der Gründung einer Domschule durch Bischof Wolfgang von Regensburg im Jahr 975. Die Schule sollte die musische Ausbildung und die Gestaltung der Liturgie sichern. Nur während des Dreißigjährigen Krieges war das Seminar für einige Jahre geschlossen.
Anfang des 20. Jahrhunderts nahm der Regensburger Domchor seine Konzertreisen auf. In dieser Zeit wurde auch der Name "Regensburger Domspatzen" geprägt. Vor allem dank der Arbeit des Domkapellmeisters Theobald Schrems (1924-1963) wurde der Chor weltberühmt. Sein Nachfolger war von 1964 bis 1994 Georg Ratzinger, der Bruder des vorigen Papstes Benedikt XVI. Seit 1994 leitet mit Roland Büchner ein Nichtgeistlicher den Chor. Mit ihm unternahmen die Domspatzen zahlreiche Auslandstourneen und festigten ihren Ruf als einer der weltweit besten Knabenchöre. Die etwa 500 "Spatzen" in Chor, Schule und Internat werden heute an einem rein musischen Gymnasium unterrichtet.
(pt/wa)