Wie klingt die NS-Geschichte? – Zum Schüler-Musikprojekt

02. April 2013 - 11:45 Uhr

Von Sandra Gillner (Q11) und Korbinian Hohenadl (Q12), Gymnasium Geretsried

Wie klingt die NS-Geschichte? Dieser spannenden Frage gingen zwei Schülergruppen des Josef-Effner-Gymnasiums Dachau und des Gymnasiums Geretsried mit Unterstützung von Musikern des BR-Symphonieorchesters, der Stiftung Zuhören und der Landeszentrale für politische Bildung nach.

Korbinian Hohenadl

Die Arbeit begann für die Dachauer Schülergruppe damit, Informationen über die Themen Kindertransporte, Displaced Persons, Euthanasie und Jugendwiderstand zu sammeln, und sie jeweils anhand einer bzw. zwei Biographien zu einem Feature, also einem kurzen Hörbild aufzubereiten.

Für die musikalische Komponente waren wir, die Schüler aus Geretsried zuständig; nachdem wir die grundlegenden Informationen über die Thematik erhalten hatten, begann für uns die kreative Phase. Innerhalb einer Woche im März 2013 erarbeiteten und komponierten wir unter Anleitung und Hilfe von drei Musikern des Symphonieorchesters bzw. des Chors des Bayerischen Rundfunks sowie einer Projektbetreuerin und einer Moderatorin von BR-Klassik zu jedem der vier Themen ein etwa fünfminütiges Stück. Dabei kamen die verschiedensten Instrumente zum Einsatz: Von Geige, Klavier, Trompete, Posaune und Saxophon über Gesang, Flöten und Gitarren bis hin zu eher ungewöhnlichen Kombinationen wie E-Gitarre, Akkordeon und Dudelsack. Mit Hilfe der "Response-Methode" entstanden im Laufe der Woche vier Stücke, die sich teilweise aus komplett neuen Eigenkompositionen, aber auch aus Rezeptionen etwa schlesischer oder britischer Volksmelodien zusammensetzten.

Zum Abschluss der Woche erfolgte die Aufnahme der Kompositionen im Studio des BR, wo dann unter Miteinbeziehen der Hörbildtexte die Features produziert wurden. Die Präsentation des Projektes fand unter großem Andrang Mitte März im Gasteig in München statt, als passendes Vorprogramm zum Konzert des BRSO und des Chor des BR, die das "War Requiem" von Benjamin Brittens darboten. Nachzuhören sind die kompletten Features kostenlos unter www.br.de/aufspurensuche.

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http://www.br.de/aufspurensuche

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