Sonntag, 12. Mai 2013 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE
Dokumentation (Frankreich/Deutschland 2007) Selbst mehr als 50 Jahre nach seinem Tod bleibt Arturo Toscanini (1867-1957) eine der wichtigsten Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Bereits mit 19 Jahren dirigierte er erstmals öffentlich. Eine fast sieben Jahrzehnte währende Karriere begann. Die Musikdokumentation präsentiert die Höhepunkte von Toscaninis Wagner-Aufführungen mit dem NBC-Symphonieorchester, die zwischen 1948 und 1951 aufgezeichnet wurden.
Für den italienischen Maestro nahm Richard Wagner immer eine Sonderstellung ein: Seine erste Spielzeit an der Mailänder Scala begann er 1898 mit "Die Meistersinger" und bei seinem letzten öffentlichen Auftritt 1954 dirigierte er ein reines Wagner-Programm.
Die Affinität des überzeugten Antifaschisten zu dieser Musik war so groß, dass er sogar von Hitler das Angebot bekam, die Bayreuther Festspiele zu leiten, die von Wagner selbst gegründet worden waren. Toscanini lehnte kategorisch ab und setzte nie wieder einen Fuß auf die Bayreuther Bühne, getreu seines Mottos: "Demokrat im Leben, aber Aristokrat in der Kunst."
Während des Zweiten Weltkriegs verließ Toscanini Italien und emigrierte in die Vereinigten Staaten. Dort übernahm er die Leitung des eigens für ihn gegründeten Symphonieorchesters der NBC – mit dem er auch sein letztes Wagner-Konzert gab.
Die vorliegende Sendung präsentiert die Highlights von Toscaninis Wagner-Aufführungen, die von der NBC zwischen 1948 und 1951 aufgezeichnet wurden. Ton und Bild wurden restauriert. Den Konzertausschnitten ist ein kurzer Beitrag über Toscanini und seine Beziehung zu Wagner vorangestellt.
(pt/wa)