Nürnberg/Berlin (mh) – Die Japanerin Mari Fukumoto hat den Internationalen Orgel-Interpretationswettbewerb der Orgelwoche Nürnberg gewonnen. Die 26-Jährige erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Ersten Preis, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Mit dem Zweiten Preis wurde Jan Doležel aus Tschechien ausgezeichnet, der Dritte Preis ging an den Schweizer Andreas Jud.
Mari Fukumoto
Neben dem Preisgeld wird der Erstplatzierten eine Rundfunkproduktion beim Bayerischen Rundfunk (BR) in Aussicht gestellt. Darüber hinaus werden die drei Preisträger zu über 30 Konzerten an Orgeln in ganz Deutschland und der Schweiz eingeladen. Am Abend präsentierten sie in einem Konzert Werke aus dem Wettbewerbsrepertoire, unter anderem von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach und Max Reger, das vom BR aufgezeichnet wurde.
Mari Fukumoto wurde 1987 in Tokio/Japan geboren. Ersten Orgelunterricht erhielt sie mit zwölf Jahren. 2005 begann sie ihr Studium an der Nationaluniversität für Kunst und Musik in Tokio, im Oktober 2011 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, wo sie derzeit bei Wolfgang Zerer studiert. Der 1984 geborene Jan Doležel studierte in Prag und Lübeck. Seit 2012 ist er Dozent an der Hochschule für Musik in Würzburg, wo er neben dem Fach Orgel auch Registrierpraxis, Literaturkunde, Methodik und Didaktik unterrichtet. Andreas Jud, geboren 1986, erhielt ab sieben Jahren Violinunterricht, drei Jahre später neben Klavier- auch ersten Orgelunterricht. 2003 nahm er sein Studium an der Hochschule für Musik in Basel auf. Neben einem Master-Abschluss in der Orgelklasse von Martin Sander (2012) erhielt er 2010 ein Master-Diplom in Musikpädagogik.
Ein Wettbewerb zur nachhaltigen Förderung junger Nachwuchsorganisten ist seit 1968 fester Bestandteil der jährlichen Internationalen Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra. 35 Jahre war es ein Improvisationswettbewerb, seit 2007 ein reiner Interpretationswettbewerb.
(wa)
Junge Organisten im Nürnberger Interpretationswettbewerb
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