Berlin (mh) – Für ihre Musikförderung von Schülern hat die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen den "Vision Award" erhalten, eine Art "Nobelpreis für soziale Innovationen". Mit seinem Zukunftslabor sei das Orchester ein Pionier für eine "Lernkultur der Potenzialentfaltung", teilte das GENISIS Institut für soziale Innovationen am Dienstag in Berlin mit. Als herausragende Vordenker und Bildungsinnovatoren wurden zudem der Gründer der Khan Academy, Salman Khan, und der Initiator des "Archiv der Zukunft", Reinhard Kahl, ausgezeichnet.
Vision Award
Die Preisverleihung fand am Wochenende im Rahmen der Konferenz "Vision Summit 2013" statt. In seiner Laudatio erklärte der Hirnforscher Prof. Gerald Hüther, wer in der Schule die Lust am eigenen Entdecken und Gestalten verliere, werde sich später kaum an gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen beteiligen. Deshalb sei es wichtig, herausragende Bildungsinnovatoren zu finden: "Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wirkt in dieser Hinsicht, als sei sie direkt aus der Zukunft zu uns gekommen", sagte Hüther.
Das Orchester hat seine Probenräume in der Gesamtschule Bremen-Ost/Osterholz-Tenever. Diese Lage ermöglicht eine nachhaltige Entwicklungssituation für Menschen mit bildungsfernem Hintergrund. "Wir freuen uns sehr über diese wunderbare Würdigung unseres kontinuierlichen gesellschaftlichen Engagements", sagte der Geschäftsführer der Bremer Kammerphilharmonie, Albert Schmitt.
Die internationale Konferenz "Vision Summit" wurde 2007 ins Leben gerufen. Sie stellt nach Veranstalterangaben zukunftsorientierte Konzepte für die Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme vor, wie Armut, Klimawandel oder Ressourcenknappheit. Der diesjährige Schwerpunkt war das Thema Bildung mit mehr als 1.350 Teilnehmern.
(wa)
Weitere Artikel zum Zukunftslabor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Links:
http://www.visionsummit.org/
http://www.kammerphilharmonie.com/
