Sonntag, 22. September 2013 / 20:15 – 21:15 Uhr
BR-alpha
Dokumentation (Deutschland 2003) Neben Herbert von Karajan, Leonard Bernstein und Sir Georg Solti gehört Rafael Kubelik zu den großen Dirigenten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu seinen Kollegen war er kein Meister des Presserummels oder brillanter PR-Aktionen. Trotzdem hat er Spitzenpositionen des heutigen Musiklebens bekleidet wie bei der Tschechischen Philharmonie, dem Concertgebouw-Orchester, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Royal Opera House Covent Garden, der Metropolitan Opera und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Kubelik verdanken wir nicht nur wunderbare Einspielungen böhmischer Musik, sondern auch bis heute gültige Interpretationen der Symphonien Mahlers, Bruckners und Mozarts, um nur einige zu nennen, und immer wieder mustergültige Aufführungen mit Werken Haydns.
Das Porträt von Reiner E. Moritz verfolgt die Karriere des Dirigenten und Komponisten von den Anfängen in der Tschechoslowakei noch vor dem 2. Weltkrieg, mit Auftritten auch als Klavierbegleiter seines berühmten Vaters Jan Kubelik, bis zur anrührenden Wiederkehr aus dem selbstgewählten Exil am 8. April 1990 nach Prag, als feststand, dass die ersten freien Wahlen dort stattfinden würden.
Neben Rafael Kubelik selbst kommen Daniel Barenboim, mit dem Kubelik von frühester Jugend an konzertierte, seine Frau Elsie Morison und sein Sohn Martin zu Wort. Nach Barenboims Worten war Kubelik ein großer Musiker und ein großer Mensch. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen hat er auch politisch immer mutig Stellung bezogen.
(pt/wa)