Karajan privat

25. September 2013 - 08:03 Uhr

Samstag, 28. September 2013 / 21:45 – 22:40 Uhr
3sat

Dokumentation (Österreich 2008) Trotz zahlreicher biografischer Annäherungsversuche ist der Stardirigent Herbert von Karajan (1908 – 1989) lange eine unnahbare Ikone geblieben. Zu sehr haben der bereits zu seinen Lebzeiten erdachte Mythos und die anekdotischen Überlieferungen seiner Witwe Eliette den privaten Menschen überstrahlt.

Herbert von Karajan

Doch der einfache Privatmensch und der Halbgott am Dirigentenpult wollten in einer Person nicht zusammenfinden. Im Grunde führte Karajan über Jahrzehnte ein Doppelleben.

Die Dokumentation von Otto Schwarz gibt Einblick in das Leben des großen Dirigenten und macht den Menschen Herbert von Karajan hinter dem international gefeierten Künstler greifbar. Eine Fülle von bisher unveröffentlichtem 8-mm-Filmmaterial und verblüffend offene Aussagen aus Karajans engstem Mitarbeiterkreis – sein Butler, sein Chauffeur, seine Sekretärin – zeichnen ein neues Bild des Dirigenten.

So kommen viele unbekannte Facetten und Charakterzüge ans Licht: Karajan, der abends gerne "Columbo" und Western schaute. Karajan, der mit kleinen Porzellanfigürchen spielte. Karajan, der ständig einen geladenen Revolver auf dem Nachtkästchen hatte.

Zuvor, ab 20:15 Uhr, zeigt 3sat Giuseppe Verdis "Messa da requiem" in einer Aufnahme von 1984. Im Wiener Musikvereinssaal dirigierte Herbert von Karajan die Wiener Philharmoniker sowie den Wiener Staatsopernchor und den Chor der Nationaloper Sofia. Die Solisten waren Anna Tomowa-Sintow (Sopran), Agnes Baltsa (Alt), José Carreras (Tenor) und José van Dam (Bass).

(pt/wa)

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