(mh) – Im November 2012 war das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf Konzerttournee durch Japan. Zehn Tage lang hat die renommierte Fotografin Herlinde Koelbl den Klangkörper mit der Kamera begleitet. Eine Auswahl ihrer dabei entstandenen Bilder wird ab Samstag beim BR-Funkhaus in München ausgestellt.
"Ein gutes Foto ist immer mehr als eine Abbildung", sagt Koelbl, "im besten Fall erzählt es eine Geschichte oder deutet sie zumindest an." Sie habe versucht, die Geschichte der Leidenschaft und Mühsal zu erzählen, die die Musiker empfinden. "Wir Zuhörer sitzen im Konzertsaal und lauschen dieser wunderbaren Musik, aber wie viel Anstrengung und Disziplin hinter einer gelungenen Aufführung stecken, das sehen wir nicht, sollen wir ja auch nicht sehen." Diesen Fleiß, diese Hingabe und Kreativität will die Fotografin transportieren, "aber auch den Humor einzelner Musiker".
Herlinde Koelbl zählt zu den renommiertesten deutschen Fotokünstlern. Ihr umfassendes Werk zeichnet sich vor allem durch fotografische Langzeitprojekte aus, oft ergänzt durch tiefgehende Gespräche. Koelbls besonderes Interesse gilt dem Porträtieren von Milieus und Personen. Ihre Bilder wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen in Galerien und Museen gezeigt und sind in vielen wichtigen Sammlungen vertreten. Für ihr Schaffen wurde die Künstlerin bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Buch "Herlinde Koelbl – Orchesterbilder" ist im Deutschen Kunstverlag erschienen.
Die Ausstellung ist vom 09. bis 24. November 2013 im Marmorfoyer des Bayerischen Rundfunks in München zu sehen (täglich 09:00 bis 19:00 Uhr). Der Eintritt ist frei.
(wa)
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