Von Katharina Hoff (16) und Wasmut Klein (19), "Classic Scouts" beim Musikfestival "Heidelberger Frühling"
Blicke hinter die Kulissen
Wer würde nicht gerne mitbekommen, wie es hinter den Kulissen eines großen Festivals wie dem "Heidelberger Frühling" aussieht, wie die Abläufe geregelt werden, wo die Plakate entworfen werden oder sich einfach mal in der fast leeren Stadthalle umschauen?
Wir Classic Scouts durften gleich mehrmals Blicke hinter die Kulissen werfen. So durften wir zum Beispiel während des Festivals einige Anspielproben von großen Orchestern besuchen. Es war unglaublich interessant zu sehen, wie die verschiedenen Stücke geübt wurden, die Solisten kamen und wie die Dirigenten mit ihren Orchestern umgingen.
Oder ein Besuch im Büro des "Heidelberger Frühling". Die Möglichkeit, mit den Leuten zu sprechen, die dort arbeiten, sie ein bisschen kennen zu lernen und Blicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche zu werfen. Im Verlauf unserer Vorbereitungen auf das Festival durften wir sogar in der Marketing Abteilung selber unsere Flyer und Plakate entwerfen, eine spannende und auch spaßige Angelegenheit.
Auch Künstler zu treffen ist ja gewissermaßen ein Blick hinter die Kulissen. Als wir zum Beispiel Martin Grubinger treffen durften, erzählte er uns viel über das anstehende Konzert am Abend und auf was er immer besonders achten muss. Auf eben diese Dinge dann abends im Konzert selber zu achten war spannend und aufregend.
Ein ganz besonderer Blick hinter die Kulissen war für mich, dass ich in Verbindung mit einem Interview mit den "King’s Singers" deren Probe besuchen durfte. Live dabei zu sein, wie diese großartigen Musiker konzentriert und trotzdem mit so viel Spaß und auch kleinen Albernheiten an ihrem Programm üben und sich mit ihnen unterhalten zu dürfen, das war etwas wirklich einzigartiges. (Katharina Hoff)
Frühlingsfamilie
Keinesfalls ist das von den Künstlern oft gelobte Publikum des "Heidelberger Frühlings" einfach so austauschbar. Es könnte aber, wie viele weitere auch, ein wenig Verjüngung vertragen. Dafür sorgen wir Classic Scouts. Und auch die Frühlingsfamilie, über die man hier so gern spricht, kommt ohne Nachwuchs nicht aus.
Schön ist es, wenn sich die Familienmitglieder untereinander kennen. Zu diesen zählen neben den Mitarbeitern des Festivals und dem Publikum aber auch die Künstler – und so scheint es selbstverständlich, dass es einen Raum für Begegnungen zwischen ihnen und den Scouts gibt. Eigentlich ist es das ja nicht, stattdessen ist es ein weiterer Grund, warum man das Festival durchaus als einzigartig bezeichnen kann. Für uns ist es trotzdem irgendwie etwas Natürliches.
Natürlich ist es auch etwas Nettes, ein Erinnerungsfoto im Fotoalbum oder ein Selfie mit dem Star auf Facebook zu haben. So ganz nur für uns ist so ein Treffen dann meist aber doch nicht – immerhin gibt es ja noch unsere Zeitungsbeilage – das Journal der Classic Scouts – die mit interessanten Artikeln gefüllt werden will. Und so stehen beim Gespräch oft auch ein Diktiergerät auf dem Tisch und einige Fragen zur Beantwortung durch die Musiker im Raum. Wenn man den Gesprächspartner dann als Zuhörer später bei anderen Veranstaltungen begrüßen und mit ihm plaudern kann, dieser sich nach unserem eigenen Konzert, dem Abend mit den Classic Scouts, erkundigt oder um einige Ausgaben der Zeitungsbeilage bittet und der Kontakt auch nach dem Frühlingsende nicht abbricht, lässt sich von einer wirklich fruchtbaren Begegnung sprechen, für die man dankbar sein kann. (Wasmut Klein)
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