Weimar/Berlin (mh) – Die Musikhochschule Weimar und die Universität Kabul haben eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Dazu haben beide Institutionen ein "Memorandum of Understanding" unterzeichnet, das die weitere Unterstützung des "Department of Music" in Kabul beim Aufbau von Strukturen oder Lehrplänen vorsieht, teilte die Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar am Montag mit. Neben gemeinsamen Forschungsprogrammen sei zudem der Wiederaufbau des Archivs für afghanische Musik an der Universität Kabul beabsichtigt.
Im Rahmen der neuen Vereinbarung finden ab (dem heutigen) Montag an der Universität Kabul bereits verschiedene Workshops und ein wissenschaftliches Symposium statt. Zudem sind die Übergabe des Archivs und ein gemeinsames Konzert von deutschen und afghanischen Musikern geplant. In einem ersten gemeinsamen Fernseminar wird darüber hinaus mittels einer speziell gestalteten E-Learning-Plattform bis zum Mai 2015 ein Austausch zwischen Studenten beider Hochschulen stattfinden.
Das Memorandum hatten die Kanzlerin der Weimarer Musikhochschule, Christine Gurk, und den Kanzler der Universität Kabul, Habibullah Habib, Ende Oktober in Kabul unterzeichnet. Gurk war mit den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern des Weimarer Studienprofils "Transcultural Music Studies", Philip Küppers und Mirwaiss Sidiqi, nach Afghanistan gereist. Anschließend äußerte sie sich "sehr beeindruckt von dem, was Herr Küppers und seine Kollegen bereits geleistet haben". Es sei gelungen, ein für beide Seiten nachhaltiges Projekt zu etablieren.
Das Studienprofil "Transcultural Music Studies" am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena kooperiert in dem Projekt "Safar" seit drei Jahren mit verschiedenen Partnern in Afghanistan. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist die Revitalisierung der traditionellen afghanischen Musikkulturen sowie die Stärkung der musikalischen Zivilgesellschaft. Dies erfolgt durch Kooperationen im Bereich der Musikpädagogik, des Musikmanagements sowie der Aufbereitung historischer Archivbestände.
(wa)
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