Berlin (mh) – Klassische Konzerte können doppelt so viele Besucher wie bisher gewinnen. Davon ist der Deutsche Orchestertag überzeugt, der am Montag in Berlin zu Ende gegangen ist. Immerhin bezeichneten sich fast 90 Prozent der Bundesbürger als klassikaffin, wenn auch nur ein geringer Teil davon Konzerte besuche.
Eine immer wichtigere Rolle spielten neue Vermarktungswege, insbesondere im Online-Bereich, sagte Anselm Rose, geschäftsführender Gesellschafter des Deutschen Orchestertags. Entscheidend sei beim klassischen Konzert zwar die Qualität. Es müssten aber auch Marketing- und Vertriebsinstrumente aus der kommerziellen Wirtschaft angewendet werden, so Rose.
Am diesjährigen Deutschen Orchestertag, dem nach eigenen Angaben wichtigsten Treffpunkt der Orchestermanager im deutschsprachigen Raum, nahmen am Wochenende über 100 Fachbesucher teil. Im Zentrum der Vorträge und Diskussionen stand die Frage, ob die Klassik kommerzialisiert werden kann oder soll, um mehr potentielle Besucher tatsächlich in die Konzerte zu bringen.
Ziel des Treffens ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Kulturschaffenden, eine gemeinsame Interessenartikulation und die Eröffnung von Diskussionsforen. In den letzten Jahren standen Themen wie Fundraising, neue Ansätze in der Musikvermittlung oder die sozialen Medien im Mittelpunkt.
(wa)
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