Sonntag, 01. Februar 2015 / 18:10 – 19:45 Uhr
ARTE
Musik (Frankreich 2015, Erstausstrahlung) Die 21. Ausgabe des Musikfestivals La Folle Journée bietet starke Emotionen. Ein großes Repertoire weltlicher und sakraler Werke aus unterschiedlichen Epochen, von den Anfängen des Barocks bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt, wie sehr sich die Komponisten über die Jahrhunderte von der zentralen Frage der westlichen Empfindsamkeit inspirieren ließen.
Den Abschluss des Festival gestaltet die Sinfonia Varsovia unter Leitung des jungen russischen Dirigenten Maxim Emeljanytschew. Das Konzert im großen Auditorium beschwört die Gefühlswelten der Romantik herauf. Es beginnt mit "Ein Ball" aus Berlioz' "Symphonie fantastique", gefolgt von Chopins Klavierkonzert Nr. 2, interpretiert von der 1985 geborenen russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, Gewinnerin des Chopin-Klavierwettbewerbs 2010. Sie ist die vierte Frau, die seit Halina Czerny-Stefanska, Bella Davidovich und Martha Argerich diesen Wettbewerb gewann. Im Dezember 2014 gab sie ihr Debüt in der Berliner Philharmonie. Zudem erwarten das Publikum große Arien aus romantischen Opern – und ein weiterer krönender Höhepunkt.
Der 26-jährige Emeljanytschew belegte unter anderem den ersten Platz beim Moskauer Wettbewerb für junge Komponisten und erhielt den Publikumspreis beim Musica Antiqua Cembalo-Wettbewerb in Brügge. Er studierte Klavier, Dirigieren, Cembalo und Hammerklavier sowie Renaissance- und Barockcornetto. Letzteres spielt er in dem Moskauer Ensemble Alta Capella. Als Dirigent leitete Emeljanytschew bereits Orchester wie die Sinfonietta Sofia, das Akademische Symphonieorchester der Nischni Nowgorod Philharmoniker, das Russische Kammerorchester oder das Musica Viva Kammerorchester.
Update (01.02.2015, 19:45 Uhr): Anders als von ARTE angekündigt, wurde die Sinfonia Varsovia nicht von Maxim Emeljanytschew geleitet, sondern von Andris Poga. Der junge lettische Dirigent ist Musikdirektor des Lettischen Nationalorchesters in Riga und war zuvor Assistant Conductor beim Boston Symphony Orchestra sowie beim Orchestre de Paris.
(pt/wa)