Bayreuth – Nach dem Wechsel des "Parsifal"-Dirigenten bei den Bayreuther Festspielen hat sich laut Regisseur Uwe Eric Laufenberg die Arbeit an dem Stück verändert. Hartmut Haenchen gehe mehr in eine Richtung wie Pierre Boulez: "Die möglichst genaue Auffassung des Notentextes soll zu einer Binnenspannung führen", sagte Laufenberg der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Haenchens Vorgänger Andris Nelsons habe das Stück "breiter genommen und aus seiner Person zu beseelen versucht". "Haenchen steht eher für einen Glauben daran, dass die musikalische Architektur die Heiligkeitsströme liefert."
Nelsons hatte seinen Vertrag Ende Juni überraschend auflösen lassen. Haenchen wird die diesjährigen Bayreuther Festspiele nun am 25. Juli mit dem "Parsifal" eröffnen. "Er ist hochkonzentriert, seine Auffassung des Stückes in den wenigen verbliebenen Proben zu vermitteln", sagte Regisseur Laufenberg. "Er hat auch sein eigenes Orchestermaterial mitgebracht, was erst mal für Irritationen sorgte. Es ist eine spannende, aber sehr andere Auffassung als bei Nelsons."
(dpa/MH)
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