Nürnberg/Berlin (MH) – Mit Joana Mallwitz wird erstmals eine Frau Generalmusikdirektor am Staatstheater Nürnberg. Der designierte Staatsintendant Jens-Daniel Herzog stellte die junge Dirigentin (Jahrgang 1986) am Dienstag als künftige Chefin der Staatsphilharmonie vor. Mallwitz übernehme die Position ab der Saison 2018/19, hieß es. Ihr Vertrag laufe über fünf Jahre.
Die neue Generalmusikdirektorin verfüge als Dirigentin über eine souveräne Technik und genieße in der Musikszene einen hervorragenden Ruf, erklärte Herzog. In den Vordirigaten während des Findungsprozesses habe sie durch eine außergewöhnliche Musikalität, deutliche Zeichengebung und klare musikalische Konzepte und Ansagen überzeugt.
"Das Nürnberger Publikum darf sich auf ihren frischen Blick auf bekannte Stücke des Opern- und Musikrepertoires freuen, ebenso aber auf ihre Ideen, wie das Musikleben in Nürnberg weiterentwickelt werden kann", erklärte Herzog. Er freue sich besonders, dass Mallwitz sich längerfristig an das Staatstheater Nürnberg binden und hier eine kontinuierliche Arbeit machen wolle – "dazu sind nicht viele der hochbegabten Dirigenten ihrer Generation bereit", fügte er hinzu.
In Hildesheim geboren, übernahm Mallwitz 2014 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas die Orchesterleitung am Theater Erfurt. Neben der Einstudierung zahlreicher Neuproduktionen initiierte sie auch eine Orchester-Akademie des Philharmonischen Orchesters Erfurt, begründete das Composer in Residence-Projekt "Erfurts Neue Noten" und konzipierte das Format "Expeditionskonzerte".
Daneben gastierte sie europaweit an renommierten Bühnen wie der Königlichen Dänischen Oper, am Opernhaus Zürich, an der Oper Frankfurt und an der Hamburger Staatsoper. "Ich freue mich auf die spannende und ehrenvolle Aufgabe, die als Nürnbergs neue Generalmusikdirektorin auf mich zukommt", sagte Mallwitz zu ihrer Berufung.
(wa)
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