Berlin (MH) – Der ungarische Komponist und Dirigent Péter Eötvös wird mit der Goethe-Medaille 2018 ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind die kolumbianischen Theatermacher Heidi und Rolf Abderhalden vom Kollektiv Mapa Teatro sowie die schweizerisch-brasilianische Fotografin und Menschenrechtlerin Claudia Andujar, wie das Goethe-Institut am Donnerstag mitteilte. Institutspräsident Klaus-Dieter Lehmann werde das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik am 28. August bei einem Festakt in Weimar übergeben.
Die Goethe-Medaille geht jedes Jahr an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch eingesetzt haben. Das diesjährige Motto lautet "Leben nach der Katastrophe". Die ausgewählten Persönlichkeiten stünden beispielhaft für einen heilenden Umgang mit Brüchen und existenzbedrohenden Zäsuren im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben, hieß es. "Sie alle haben sich für einen gemeinsamen Neubeginn nach der 'Katastrophe' eingesetzt – sei es nach dem Krieg, nach politischen Zusammenbrüchen oder Umweltzerstörungen."
Eötvös habe mit seinen kompositorischen Stücken und der Interpretation von Werken anderer zeitgenössischer Kollegen während des Kalten Krieges ebenso wie nach dem Fall der Mauer eine gemeinsame europäische Musikkultur vorangetrieben und präge sie bis heute, erklärte das Goethe-Institut. Die Laudatio auf den 74-Jährigen soll der Schriftsteller und Dramatiker Albert Ostermaier halten.
(wa)
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