Freiburg/Berlin (MH) – Sie ist drei Meter lang und wird liebevoll "Big Babe" (Riesenbaby) genannt: Die Hochschule für Musik Freiburg hat eine Sub-Kontrabass-Flöte in B-Stimmung von Adriana Breukink erworben. Davon hatte die 2022 verstorbene niederländische Flötenbauerin nur sechs Exemplare hergestellt. Um das Instrument aus den 1990-er Jahren habe es ein richtiges Rennen gegeben, erklärte Blockflöten-Professor Stefan Temmingh am Dienstag. "Viele wollten 'Big Babe' haben. Dass wir sie bekommen haben, ist eine große Ehre für uns."
Zwei Blockflöten-Studenten haben das Instrument bereits ausprobiert. "Man braucht enorm viel Luft", sagte Johann Sundermeier. Von einem außen angebrachten Metallrohr, in das man hineinbläst, bis zum tiefsten Schallloch sind es etwa viereinhalb Meter. Im Übrigen funktioniere die Atemsteuerung bei "Big Babe" nicht genau so, wie bei kleineren Blockflöten, ergänzte Mathis Wolfer. "Es ist eine andere Art von Virtuosität."
Bei dem Instrument handelt es sich um den maßstabsgetreu vergrößerten Nachbau einer historischen Blockflöte. Ihr tiefster Ton brummt den Angaben zufolge eine Note tiefer als der tiefste Ton eines Cellos. Zusammen mit 13 anderen Flöten, die die Hochschule von Breukink gekauft hat, klinge sie wie eine lebendige Orgel, so Temmingh. "Das wird unsere Möglichkeiten im Ensemblespiel enorm erweitern." In einem Konzert soll "Big Babe" voraussichtlich ab Frühsommer 2024 zu hören sein, sobald die Studenten gelernt haben, sie richtig gut zu spielen.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
Link: