"Fidelio" in Salzburg widersprüchlich aufgenommen

05. August 2015 - 09:28 Uhr

Salzburg – Die Neuinszenierung von Beethovens Oper "Fidelio" bei den Salzburger Festspielen hat widersprüchliche Publikumsreaktionen erhalten. Für Sänger und Orchester gab es am Dienstagabend Jubel im ausverkauften Großen Festspielhaus. Dagegen wurde die Regie mit einem Buh-Orkan überzogen.

Fidelio

Fidelio

Startenor Jonas Kaufmann brillierte in der schwer zu singenden Paraderolle des Florestan und wurde vom Premierenpublikum ebenso gefeiert wie die kanadische Sopranistin Adrianne Pieczonka als Leonore/Fidelio.

Inszeniert hatte das Stück der für seine tiefgründig-psychologisierenden Operndeutungen bekannte Regisseur Claus Guth. Er hatte in Beethovens einziger Oper radikale Eingriffe vorgenommen. So strich er die Sprech-Dialoge und ersetzte sie durch drohend wummernde Klanginstallationen. Der Figur der Leonore stellte er einen "Schatten" zur Seite, der von der gehörlosen "Gebärdensolistin" Nadia Kichler gespielt wurde. Die Wiener Philharmoniker und die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor unter Franz Welser-Möst lieferten zu dem hochkarätig besetzten Ensemble einen intensiven und packenden Orchesterklang.

(dpa/MH)

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"Fidelio" als Psychodrama: Salzburger Inszenierung fällt beim Publikum durch (05.08.2015 – 11:34 Uhr)

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