München – Die Spielzeit 2017/18 an der Bayerischen Staatsoper steht unter dem Motto "Zeig mir deine Wunde". Das beziehe sich auf ein "positives Wagnis, sich in seiner Verletzlichkeit zu zeigen, oder zweifelnde Wahrheitssuche", erläuterte Intendant Nikolaus Bachler am Sonntag in München.
Generalmusikdirektor Kirill Petrenko will dabei seine intensive Beschäftigung mit dem Werk Richard Wagners fortsetzen. Neben einer Neuproduktion des "Parsifal" in einem Bühnenbild des Malers Georg Baselitz stehen drei komplette "Ring"-Zyklen unter Petrenko auf dem Programm. "Dies werden die letzten Ring-Aufführungen während meiner Intendanz sein", sagte Bachler, der – wie auch Petrenko – München im Jahr 2021 verlässt. Petrenko übernimmt ab 2019 zusätzlich das Amt des Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker.
Insgesamt präsentiert die Staatsoper in der kommenden Saison sieben Opern- und zwei Ballettpremieren. Darunter sind "Das Triptychon" von Giacomo Puccini mit Petrenko am Pult, Wolfgang Amadeus Mozarts "Hochzeit des Figaro" mit dem begehrten Bariton Christian Gerhaher als Grafen sowie Leoš Janáčeks Drama "Aus einem Totenhaus" in der Regie von Frank Castorf, der damit an der Staatsoper sein Hausdebüt gibt.
Besonders freut sich Bachler auf die Zusammenarbeit mit Baselitz. "Es war mein Wunsch, mit ihm zu arbeiten, und wir kamen ganz schnell auf 'Parsifal'", sagte der Intendant in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Die Zusammenarbeit ist wunderbar. Baselitz ist wie alle großen Künstler absolut neugierig. Und ein Maler gibt uns auch ganz andere Impulse für unsere Arbeit. Es ist wichtig, dass man nicht nur in seiner eigenen Metiersuppe kocht."
(dpa/MH)
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