Grütters fordert von Musikbranche Haltung

29. August 2018 - 18:19 Uhr

Köln/Berlin (MH) – Nach dem Aus für den Musikpreis "Echo" hat Kultur-Staatsministerin Monika Grütters die Branche zur Auseinandersetzung mir den eigenen Erfolgskriterien aufgefordert. Das Motto könne nicht heißen "Wirtschaftlicher Erfolg ist alles", erklärte die CDU-Politikerin am Mittwoch bei der mit Blick auf die Eröffnung des Musikfestivals "c/o pop" in Köln.

Monika Grütters

Monika Grütters

Grütters appellierte an die Musikbranche, sich einer "offensichtlich überfälligen Debatte über ihre gesellschaftliche Mitverantwortung" und ihre Haltung gegenüber Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Gewaltverherrlichung zu stellen. Für sie gelte, "dass die Freiheit der Kunst, die zu schützen ich für die vornehmste Pflicht demokratischer Kulturpolitik halte, dort ihre Grenze hat, wo Holocaust-Opfer verhöhnt werden", betonte sie nach einer Mitteilung der Bundesregierung.

Im Frühjahr war den beiden Rappern Kollegah und Farid Bang für ein als judenfeindlich kritisiertes Album der Pop-Echo verliehen worden. Wegen der darauf folgenden Diskussionen beschloss der Bundesverband Musikindustrie (BVMI), den Musikpreis abzuschaffen. Davon waren auch der Echo Klassik und der Echo Jazz betroffen.

(wa)

(Aktualisierung 30.08.2018 – 14:05 Uhr: Die Bundesregierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Grütters die "c/o pop" eröffnet. Tatsächlich konnte die Politikerin kurzfristig nicht teilnehmen.)

Mehr zu diesem Thema:

Nach "Echo"-Aus: Unionsfraktion schlägt "Musik-Lola" vor
(26.04.2018 – 15:10 Uhr)

Link:

http://www.kulturstaatsministerin.de

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