Berlin (MH) – In der Debatte um einen neuen deutschen Musikpreis hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein Format wie beim Filmpreis "Lola" vorgeschlagen. Dessen Preisträger würden von den 1.900 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie ermittelt, "also von den Kreativen selbst", sagte die kultur- und medienpolitische Sprecherin Elisabeth Motschmann am Donnerstag in Berlin.
Eine Art "Musik-Lola" könne alle Sparten der Musik bis hin zu Textern abdecken. Bei der Finanzierung dürfe aber nicht allein der Staat einspringen. "Hier sind auch Musikindustrie und Verbände gefragt", betonte Motschmann.
Zuvor hatte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitgeteilt, dass es den Musikpreis Echo in der bisherigen Form nicht mehr geben werde. Nach der Verleihung des Pop-Echo an ein als judenfeindlich kritisiertes Rap-Album sei die Marke "Echo" so stark beschädigt, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei.
"Wir bedauern sehr, dass die Abschaffung des Echo auch zu Lasten des Echo Klassik und Echo Jazz geht", erklärte Motschmann. Deren Preisvergaben seien ausschließlich durch Juryentscheidungen erfolgt und immer frei von Skandalen gewesen.
(wa)
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(25.04.2018 – 16:08 Uhr)
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