Wien/Berlin (MH) – Die Tiroler Festspiele Erl bekommen einen neuen Intendanten: Der Tenor Jonas Kaufmann übernimmt ab September 2024 die künstlerische Leitung, wie Festivalpräsident Hans Peter Haselsteiner am Freitag vor der Presse in Wien bekanntgab. Der gebürtige Münchner folgt auf Bernd Loebe, der das Opern- und Konzertfestival seit 2019 leitet.
Jonas Kaufmann (re.)
und Hans Peter Haselsteiner
Auf den Posten hatten sich insgesamt elf Frauen und 32 Männer beworben. Kaufmann habe die Findungskommission mit seinem Konzept und Enthusiasmus für die neue Aufgabe sowie seiner Persönlichkeit und Bühnenerfahrung überzeugt, erklärte Haselsteiner. Deshalb habe man den Sänger "primus et unicus" (deutsch: als Ersten und Einzigen) vorgeschlagen. Kaufmanns Vertrag bei dem 1998 gegründeten Festival läuft über sechs Jahre bis 2030.
Er freue sich sehr auf die "ehrenvolle Aufgabe" und hoffe, "mit einer Kombination aus Erlscher Tradition und neuen Schwerpunkten die Tiroler Festspiele Erl zu künstlerischen Höhenflügen führen zu können", sagte der deutsch-österreichische Tenor. Tirol sei ihm seit Kindesbeinen ans Herz gewachsen, da sein Großvater die letzten 25 Jahre seines Lebens in dem Bundesland verbrachte. "Wie überaus spannend, gerade hier erstmals die Strippen hinter den Kulissen ziehen zu dürfen", fügte er hinzu.
Der jetzige künstlerische Leiter Loebe, der auch Intendant der Oper Frankfurt ist, war als Nachfolger von Festivalgründer Gustav Kuhn nach Erl geholt worden. Auf die Verlängerung seines eigentlich bis 2025 laufenden Vertrages hatte sich der 70-Jährige nicht beworben. Kürzlich erklärte er seinen Rückzug bereits zum Sommer 2024.
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(wa)
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